Der Oktober steht bei SweetSoulFood immer unter dem Motto Halloween. Auf Instagram gab es bereits einige schnelle Ideen für Halloweensüßigkeiten. Ich liebe es aber auch richtig kreativ zu werden und deshalb habe ich mir für heuer auch zwei Halloweentorten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ausgedacht. Den Anfang macht eine süße, kleine Igeltorte. Die Zusammensetzung ist anlässlich einer Herbstchallenge auf Instagram entstanden. Es wurden 5 Zutaten (Kürbis, Apfel, Hagebutte, Maroni, Ingwer) vorgegeben und mindestens 2 sollten kombiniert werden. Ich musste nicht lange nachdenken und hatte mich sofort für Hagebutte, Maroni und Ingwer entschieden. Wie bekommt man diese 3 Zutaten nun am besten in eine Torte? Ganz einfach 😉 Der Ingwer passt toll zu einem leichten Biskuit. Aus der Hagebutte kann man, mit ein bisschen Aufwand, eine leicht säuerliche Marmelade herstellen und die Maroni ergibt eine schöne zarte Creme. So schnell war das Konzept für die Igeltorte fertig.
Berechtigt stellt sich hier jetzt die Frage, was hat ein Igel mit Halloween zu tun? Nichts, aber er passt gut zum Herbst und mein Igel hat einen kleinen Halloweenkürbis als Deko bekommen. Ich finde, es muss nicht immer gruselig sein und deshalb gibt es eine süße Igeltorte. 🙂
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Rezept und freue mich auf euer Feedback!
Wissenswertes zur Hagebutte
Die Hagebutte gehört zu den Rosengewächse und so wird die Sammelnussfrucht genannt. Diese kleinen Früchte haben einen säuerlich-herben Geschmack und sind durch das enthaltene Vitamin C sehr gesund. Durch die komplexen Inhaltsstoffe wird das Immunsystem gestärkt.
Die Hagebutte lässt sich sehr vielseitig verarbeiten:
- Marmelade & Mark
- Saucen süß oder herzhaft
- getrocknet als Tee
- Hagebuttenöl für die Haut
Für die Igeltorte habe ich selbst eine Hagebuttenmarmelade hergestellt. Wichtig, wenn ihr die Früchte bei wilden Sträuchern sammelt, diese sollten nicht gespritzt und nicht in der Nähe von Straßen stehen. Die Früchte sollten sich leicht abnehmen lassen und unter leichtem Druck etwas zusammengehen. Für die Zubereitung habe ich die beiden Enden abgeschnitten und die ganzen Früchte weich gekocht. Anschließend durch die Flotte-Lotte passiert und das gewonnene Fruchtfleisch mit etwas Zitronensaft und Gelierzucker (1:2) aufgekocht. Die fertige Marmelade in saubere Gläser abgefüllt und auskühlen lassen. Bei mir ist von der geernteten Menge max. ein Viertel als Marmelade übrig geblieben.
Für das Rezept könnt ihr aber auch gekaufte Hagebuttenmarmelade verwenden.
- Ingwer-Biskuit:
- 600 g Dinkelmehl
- 300 g Zucker
- 2 Pkg. Backpulver
- Prise Salz
- 150 ml Öl
- 420 ml Mineralwasser
- 270 g Sojajoghurt (fest, zB Skyr Style)
- 7 g Ingwer, frisch gerieben
- Maronicreme:
- 250 g Kastanienreis, ungesüßt
- 200 g Schlagobers, pflanzlich, kalt
- 2 Pkg. Sahnesteif
- Staubzucker nach Geschmack
- Buttercreme:
- 500 ml Sojamilch
- 40 g Stärke
- 1 EL Vanillezucker
- 230 g Butter, pflanzlich
- Staubzucker nach Geschmack
- Hagebuttenmarmelade
- Fondant (weiß)
- Lebensmittelfarbe (braun, schwarz, rosa)
- Lebensmittelfarbe zum Bemalen (Puderfarben eignen sich besser)
- Für die Tortenböden die Formen mit Backpapier auslegen und das Backrohr auf 180°C vorheizen.
- Zuerst alle trockenen Zutaten gut vermischen. Das Sojajoghurt mit dem Öl gut verrühren und zur Mehlmischung geben. Nach und nach das Mineralwasser einrühren und zum Schluss den Ingwer unterheben. Den Teig auf die Formen aufteilen und ca. 30 Minuten backen, Stäbchenprobe machen.
- Die Tortenböden aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen. Das könnt ihr auch schon am Vortag machen.
- Für die Buttercreme wird zuerst ein Pudding hergestellt. Hierfür die Stärke und den Zucker mit etwas von der Sojamilch glatt rühren. Die restliche Milch aufkochen lassen, dann die Stärkemischung zügig einrühren und nochmal aufkochen lassen. In eine anderen Schüssel umfüllen und mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit keine Haut entsteht. Den Pudding ganz auskühlen lassen. Die Butter in der Zwischenzeit aus dem Kühlschrank nehmen. Sie sollte zur weiteren Verarbeitung die selbe Temperatur wie der ausgekühlte Pudding haben.
- Für die Maronicreme, den Kastanienreis cremig rühren, dann das Schlagobers dazugeben und anschlagen. Das Sahnesteif einrieseln lassen und den Staubzucker dazugeben. Die Creme solange schlagen, bis eine feste Masse entstanden ist. In einen Dressiersack füllen und kalt stellen.
- Um die Torte zusammenzubauen, werden 6 gleich dicke Tortenböden benötigt. Die Böden entsprechend schneiden. Auf den ersten Biskuitboden etwas von der Hagebuttenmarmelade streichen, danach etwas von der Maronicreme darauf verteilen und den nächsten Tortenboden daraufsetzen. Diesen Schritt so oft wiederholen bis die Torte fertig geschichtet ist. Wenn ihr unterschiedliche Formen genommen habt, achtet darauf dass die Torte nach oben schmäler wird. Wenn es etwas zu weich ist und die Torte nicht stabil ist, dann könnt ihr Holzspieße verwenden. Kalt stellen.
- Für die Buttercreme die zimmerwarme Butter cremig rühren und löffelweise den Pudding einrühren. Das kann etwas dauern, nicht die Geduld verlieren. Zum Schluss mit dem Staubzucker abschmecken.
- Die geschichtete Torte aus der Kühlung nehmen und den Igelkörper vorsichtig herausschneiden. Dann kommt eine erste dünne Schicht von der Buttercreme und nochmals kalt stellen.
- In der Zwischenzeit, könnt ihr das Gesicht, die Füße, die Ohren und den Kürbis aus eingefärbtem Fondant modellieren und mit Lebensmittelfarben bemalen.
- Die gekühlte Torte nun nochmals mit Buttercreme einstreichen und kalt stellen. Es sollte aber ca. ein Drittel der Buttercreme übrig bleiben.
- Das Fondant dünn ausrollen und die Torte auf der Vorderseite verkleiden und das Gesicht aufkleben. Die restliche Buttercreme mit etwas brauner Lebensmittelfarbe einfärben, nur grob druchrühren. In einen Dressiersack geben mit einer Grastülle und die Stacheln aufdressieren. Die Torte nun fertig dekorieren 🙂
Weitere Halloweentorten:
Gabriele meint
Der Igel ist so herzig 🙂 viel zu schade zum Essen 🙂 Hagebuttenmarmelade ist nicht nur gesund, sie schmeckt auch traumhaft
sweetsoulfood meint
Danke, das freut mich sehr 🙂
Romana Schallhofer meint
Ach, der war so herzig und sowas von guuuut!