Ich wollte mal wieder einen österreichischen Klassiker ausprobieren. Freunde von mir haben bei ihrer Osterjause immer einen Kärntner Reindling. Nachdem ich selbst nicht so einen großen Kärntenbezug habe, außer dass ich ab und zu dort auf Urlaub war, fand ich das eine interessante Idee. Gelernt habe ich, dass es bei der Zubereitung und der Füllung doch einige Unterschiede gibt. Also man kann Rumrosinen hineingeben oder auch nicht, in manchen Rezepten kommen Nüsse vor und in anderen nur Zimt. Dementsprechend war ich ein bisschen überfordert beim Zusammenstellen meines Rezepts. An alle Kärntner, es sei mir verziehen, wenn das eine oder andere nicht ganz stimmt, aber die Hülle an unterschiedlichen Informationen, hat diesen Beitrag nicht gerade einfach gemacht. Deswegen ist das einfach meine Interpretation des Kärntner Reindling 🙂
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Rezept und schöne Ostern.
Kärntner Reindling
Wie der Name schon sagt, wird der Kärntner Reindling in einem „Reindl“ gebacken. Da viele kein passendes „Reindl“ zu Hause haben, ist eine Guglhupfform eine gute Alternative. Früher wurden die Reindlinge in Tontöpfen („tachenen“ (Ton) Reinen) gebacken. Diese wurden dann von den Email-Reindln abgelöst.
Der Reindling hat in Kärnten das ganze Jahr Saison. Besonders aber wird er zu Ostern gebacken und kommt hier zur klassischen Osterjause auf den Tisch.
Weitere süße Ideen für Ostern wären zum Beispiel:
- Bunter Osterkuchen
- Karottenkuchen mit Purple Haze Karotten
- Karotten-Nuss-Strudel
- Germteig:
- ½ Würfel frische Germ (21 g)
- 500 g Weizenmehl
- 250 ml Milch, pflanzlich, lauwarm
- 70 g Rohrzucker
- 70 g Butter, pflanzlich
- Abrieb einer Zitrone
- Prise Salz
- Füllung:
- 90 g Rumrosinen oder Rumcranberries
- 60 g Butter, pflanzlich
- 50 g Rohrzucker
- 2-3 EL Zimt
- Am einfachsten geht die Zubereitung des Germteigs in einer Küchenmaschine, solltet ihr keine haben, könnt ihr den Teig auch in einer Schüssel zubereiten und knetet ihn per Hand.
- Zuerst das Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben und eine Mulde formen. Den Rohrzucker hineingeben und die Germ hineinbröseln. Die Milch lauwarm (nicht über 40 Grad) erwärmen und 100 ml ebenfalls in die Mulde geben. Für ca. 10 Minuten stehen lassen.
- Danach die Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Dann diese mit der restlichen Milch, dem Zitronenabrieb und der Prise Salz dazugeben und mit dem Knethaken sehr gut kneten lassen.
- Den fertigen Teig nochmals kurz per Hand nachkneten und für ca. 1-2 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
- In der Zwischenzeit, die Butter für die Füllung schmelzen und den Zucker mit dem Zimt mischen.
- Der Teig sollte sich gut verdoppelt haben. Nun aus der Schüssel herausnehmen und kurz durchkneten. Danach auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen.
- Jetzt wird gefüllt, zuerst den Teig mit der Butter gut einstreichen. Dann kommt die Zucker-Zimt-Mischung großzügig darauf und zum Schluss noch die Rumrosinen/Rumcranberries verteilen.
- Den Teig von der Längsseite einrollen und zu einer Schnecke eindrehen. Dann kommt das ganze in ein gut eingefettetes Reindl oder die Teigrolle in eine ebenfalls gut eingefettete Guglhupfform legen. Jetzt darf der Reindling nochmals ca. 20 Minuten ruhen.
- Das Backrohr auf 160°C vorheizen.
- Wenn euer Backrohr das kann, dann stellt auf Klimagaren und stellt einen Dampfstoß nach 10 Minuten ein. Die Backzeit beträgt ca. 50-60 Minuten je nach Größe der Form auch ev. kürzer. Danach gleich aus der Form stürzen, auskühlen lassen und dann kann der Reindling auch schon genossen werden.
Romana Schallhofer meint
Mhmmm!
Gabriele meint
Der Reindling sieht super aus – am liebsten würde ich gleich hinein beißen:)
sweetsoulfood meint
Das freut mich. Danke 🙂