Wenn liebe Freunde zu Besuch kommen, dann darf etwas Süßes nicht fehlen. Ich nutze solche Anlässe gerne um neue Kreationen auszuprobieren – so auch dieses Mal. Schon länger wollte ich ein herbstliches Rezept für Schnecken machen und am liebsten mit Kürbis, aber ich wollte nicht einfach nur Zimt oder Pumpkin Spice für die Füllung verwenden. Beim Aufräumen meiner Marmeladen habe ich ein Glas Powidl entdeckt und mit gedacht, dass das doch gut passen könnte. Also war die Planung abgeschlossen, es sollten Kürbis-Powidl-Schnecken werden. Da das Rezept ohne Industriezucker auskommen soll, habe ich zum Süßen Agavendicksaft verwendet. Mit ein bisschen Backprotein werden auch die Nährwerte besser. Ihr könnt aber beim Nachbacken das Backprotein mit Mehl ersetzen. Zuletzt brauchen die Schnecken ja noch ein cremiges Topping. Ich hatte keine Lust auf ein Frischkäsetopping und so wurde es eine Creme aus Cashewkernen.
Ich hoffe, dass euch die Kürbis-Powidl-Schnecken genauso gut schmecken wie uns 🙂
Viel Spaß beim Nachbacken.
Unterschied zwischen Powidl und Zwetschgenmarmelade
Für die Kürbis-Powidl-Schnecken verwende ich Powidl. Klassisch wird Powidl nur aus Zwetschgen hergestellt. Hingegen eine Zwetschgenmarmelade wird mit Gelierzucker eingekocht. Powidl hat einen leicht herben Geschmack und ist nicht so süß, wie normale Marmeladen.
Wie wird Powidl gemacht?
Um Powidl herzustellen empfiehlt es sich eine größere Menge Zwetschgen zu nehmen. Ich verarbeite meistens 5 kg Zwetschgen. Diese werden entsteint und geviertelt. Danach kommen sie in eine Auflaufform und bei 180 °C für ca. 4 Stunden oder länger in das Backrohr. Die Zubereitungsdauer hängt von der Menge der Früchte ab. Hin und wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Der Vorteil von der Zubereitung im Backrohr ist, dass es nicht so leicht anbrennen kann, wie am Herd. Das Powidl ist fertig wenn es eine dicke, teerähnliche Konsistenz hat. Dann gleich in sterile Gläser füllen und verschließen.
Für die Schnecken wir auch noch eine Pumpkin Spice Gewürzmischung benötigt. Diese könnt ihr ganz einfach selbst herstellen:
Pumpkin Spice
Mein Grundrezept ist:
- 4 Teile Zimt, gemahlen
- 2 Teile Ingwer, gemahlen
- 2 Teile Muskatnuss, gemahlen
- 1,5 Teile Piment, gemahlen
- 1 Teil Nelken, gemahlen
Das Rezept könnt ihr eurem persönlichen Geschmack anpassen und vielseitig verwenden.
Und nun zum Rezept für die Kürbis-Powidl-Schnecken …
Die Cashews für mindestens 2 Stunden einweichen oder besser über Nacht.
- 400 g Dinkelmehl
- 150 g Backprotein
- 30 g Agavendicksaft
- 80 g Butter, pflanzlich
- 330 g Kürbispüree
- 150 ml Mandeldrink, lauwarm
- 1 Pkg. Trockengerm
- ½ TL Zimt
- Prise Salz
- 200 g Cashews
- 80 ml Mandeldrink
- 30 g Agavendicksaft
- 20 g Kokosöl
- Vanillearoma, nach Geschmack
- 2 EL Zitronensaft
- Prise Salz
- Powidl (Zwetschgenmarmelade)
- Pumpkin Spice, nach Geschmack
- Den Mandeldrink leicht erwärmen. Dann alle Zutaten in eine Schüssel geben und ca. 10 Minuten kneten. Das geht am besten mit einer Küchenmaschine und einem Knethaken.
- Danach eine Kugel formen und in der Schüssel, zugedeckt ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Teig zu einem Rechteck ausrollen und mit dem Powidl bestreichen. Etwas von dem Pumpkin Spice darauf verteilen und aufrollen.
- Die Springform oder Auflaufform etwas einfetten. Aus der Teigrolle vorsichtig Stücke schneiden und diese mit etwas Platz dazwischen in die Form stellen. Der Anschnitt schaut nach oben. Nochmals abgedeckt für ca. 20 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit kann man das Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Schnecken ca. 30-40 Minuten backen.
- Auf ein Kuchengitter gebe und auskühlen lassen.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer cremigen Masse pürieren.
- Die Cashewcreme auf die ausgekühlten Kürbis-Powidl-Schnecken geben und servieren.
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