Ich hatte das Glück und durfte bei Bekannten im Garten den Marillenbaum plündern. Da ich bereits so viel Marmelade eingekocht habe, musste ich mir eine Alternative überlegen. Einfrieren, Marillenknödel oder einen Kuchen backen ist immer eine Möglichkeit, aber ich wollte etwas neues ausprobieren. Die Entscheidung ist auf Marillensirup gefallen 🙂 Kennt ihr den Marillensaft in den kleinen grünen Flaschen, die man entweder pur oder aufgespritzt trinken kann? Genau so schmeckt der Sirup und ich habe jetzt ganz viel Marillengeschmack für die kalte Jahreszeit. Was würdet ihr noch aus Marillen machen? Mein Gefrierschrank ist noch ziemlich voll mit Früchten – ja, ich konnte so viele ernten, dass ich noch immer welche über habe – also her mit euren Ideen 🙂
Marille oder Aprikose …
… und Ideen zur Verwendung.
Je nach Region ist die Bezeichnung unterschiedlich. In Österreich, Südtirol und Bayern ist „Marille“ geläufig. In Deutschland nennt man sie Aprikose. Wissenschaftlich gesehen ist der korrekte Name „Prunus armeniaca“. Im Juli und August bekommt man die einheimischen Früchte. Wer auf regionalität achtet, kann das eine wichtige Information sein. Auf das Etikett zu schauen schadet im Supermarkt, aber nie. Die bekannteste Anbauregion in Österreich ist die Wachau. Die Marillen aus dieser Gegend tragen den Namen „Wachauer Marille“. Dies ist aber keine Sorte sondern eine geschützte Ursprungsbezeichnung.
Die Marille ist aus der österreichischen Küche nicht wegzudenken. Am bekanntesten ist die Marillenmarmelade, die für die berühmte Sachertorte oder als die traditionelle Füllung für die Faschingskrapfen verwendet wird. Oft gibt es auch Marillenschnaps oder Likör in Lokalen zu finden. Gerade der Schnaps wird gerne als Digestiv nach dem Essen getrunken. Und wer kann schon frischen Marillenknödel mit Bröseln widerstehen?!
Wusstet ihr, dass man den Kern der Marille auch noch verarbeiten kann? Wie bei den Zwetschgen kann man daraus einen Likör herstellen. Marillenkerne werden u.a. auch zur Produktion von Amaretto verwendet 😉
So, genug zum Thema Marillen geschrieben, nun wird es Zeit für das Rezept vom Marillensirup. 🙂
- 1,2 kg Marillen
- 3 Zitronen
- 800 ml Wasser
- 600 g Zucker
- Die Marillen entkernen und vierteln, danach mit dem Zitronensaft und dem Wasser in einen Topf geben und ca. 10 Minuten köcheln. Anschließend auskühlen lassen.
- In die ausgekühlte Masse den Zucker einrühren. Zugedeckt am besten über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
- Die Mischung pürieren und durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in eine Topf gießen.
- Den Sirup aufkochen und ca. 4 Minuten köcheln lassen. Sofort in sterile Flaschen füllen und verschließen.
- Kühl und dunkel lagern.
Romana Schallhofer meint
Schaut toll aus.
Idee: Ganz normaler Marillenkuchen auf dem Blech? Eventuell mit Streusel?
Marillenlikör?
Du könntest auch welche trocknen.
sweetsoulfood meint
Marillenlikör steht schon im Keller und muss noch bis Ende August ziehen 🙂
Gabriele meint
;o) noch mehr Marillensirup für …..
;o) Vanilleeis mit Marillensirup
;o) Marillensirup mit Sekt
Gabriele meint
Ich habe nachgedacht und mir ist folgendes eingefallen:
Marillenknödel mit Bröseln oder geriebenen Nüssen,
Strudel, Kuchen, Fleck, Kompott, Eis oder wie wäre es
mit einer Charlotte?
sweetsoulfood meint
Danke, da sind tolle Ideen dabei 🙂 Eine Charlotte wäre mal wieder eine Herausforderung. Der letzte Versuch wollte nicht fest werden 🙁